Netzwerktechnik: Kampf dem Kabelwirrwarr – mit Power over Ethernet

In unserer Reihe „Netzwerktechnik“ beleuchten wir Fachbezeichnungen und technische Zusammenhänge aus den Bereichen Netz, Standortvernetzung und Netzwerk-Sicherheit. Im letzten Newsletter hatten wir gezeigt, wie E-Mails durch den Einsatz einer TLS-Verschlüsselung sicherer werden – hier nachlesen. Heute erläutern wir „Power over Ethernet“ – ein technisches Verfahren, das die Stromversorgung verschiedenster Geräte über ein Standard-Ethernet-Kabel ermöglicht.
Unter beinahe jedem Büroschreibtisch findet sich dasselbe Phänomen: Eine Unzahl an Kabeln verbindet PC, Monitor, Drucker, Fax und Telefon mit Wandsteckdosen, Verteilern oder weiteren Peripheriegeräten. Dieser Kabel-Dschungel erzeugt nicht nur die eine oder andere Stolperfalle, sondern sorgt auch für Verwirrung – die notwendigen Kabel-Nachforschungen, die beim Gerätewechsel notwendig werden, kosten oft viel Zeit. Da hilft nur eins: auf unnötige Kabelverbindungen verzichten. Mit „Power over Ethernet“ – kurz „PoE“ – kann das eine oder andere Stromkabel entfallen. Auch für größere Projekte bietet diese Technik Vorteile, denn gerade an schlecht erreichbaren Stellen wirkt sich der Verzicht auf Stromkabel positiv auf Installations- und Wartungskosten aus.

„PoE-Switches“ sorgen für Energie

Kern und Voraussetzung von „Power over Ethernet“ sind spezielle Switches, die angeschlossene Netzwerkkabel zusätzlich zum Datenstrom mit einer Versorgungsspannung von 48 Volt ausstatten. Wer nun seinen ganzen PC mit Strom aus der Netzwerkdose versorgen möchte, hat allerdings Pech: Die maximale Stromaufnahme liegt pro Endgerät bei vergleichsweise geringen 350 mA, die nur für die Stromversorgung kleinerer Geräte wie Telefone oder Webcams ausreichen. Ein Verfahren namens „Resistive Power Discovery“ sorgt dabei dafür, dass der Switch automatisch erkennt, ob an seinen Ports auch wirklich Geräte mit PoE-Unterstützung angeschlossen sind. Ist dies nicht der Fall, legt der Switch auch keine Spannung aufs Ethernet-Kabel – Beschädigungen an Endgeräten werden so vermieden.

Auch NETHINKS bietet „Power over Ethernet“

Viele Geräte aus dem NETHINKS-Portfolio unterstützen „Power over Ethernet“ und sorgen so für Ordnung unter und auf dem Schreibtisch. Dazu gehören unter anderem sämtliche Telefone von snom und Aastra, die auf lästige Netzkabel verzichten und auf eine Stromversorgung per Netzwerkkabel setzen.
Haben Sie weitere Fragen zu Netzwerk- und Telefonielösungen, die „Power over Ethernet“ ermöglichen? Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern.

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